CherEs lectrices et lecteurs, vos enveloppes de vote pour le 23 septembre sont arrivées ! Deux sujets concernent directement le droit à l’alimentation et d’autres droits humains et environnementaux en Suisse et à l’étranger : l’Initiative pour la souveraineté alimentaire (pour laquelle FIAN Suisse s’est beaucoup engagée) et l’initiative pour des aliments équitables. Dans cette newsletter, vous trouverez tous les explications concernant ces initiatives et des arguments pour votez 2 x OUI ! Merci de diffuser largement ces informations à vos amiEs. Les sondages sont encourageants (pour l’instant…) – avec votre vote, les initiatives passeront !
Liebe LeserInnen, die Stimmcouverts für die Volksabstimmung vom 23. September sind eingetroffen. Es stehen zwei Abstimmungen an, die für das Recht auf Nahrung und weitere Menschenrechte sowie für die Umwelt in der Schweiz und im Ausland wichtig sind: die Initiative für Ernährungssouveränität und die Fair-Food-Initiative. Lesen Sie in diesem Newsletter, warum die Initiativen wichtig sind, stimmen Sie mit 2 x Ja ab und leiten Sie diesen Newsletter bitte an Ihre Bekannten weiter. Die Zustimmungsraten zu diesen Initiativen sind bereits hoch – mit Ihrer Stimme werden die Initiativen Erfolg haben!
> Initiative pour la souveraineté alimentaire |
> Initiative für Ernährungssouveränität |
> Initiative pour des aliments équitables |
> Fair-Food-Initiative |
Initiative pour la souveraineté alimentaire |
La direction actuelle prise par la Suisse et la majorité des pays en matière d’agriculture nous mène dans le mur. En introduisant un nouvel article détaillé dans la Constitution fédérale, cette initiative propose une nouvelle politique agricole, une alternative nécessaire.
Loin d’être un retour en arrière, une agriculture paysanne de proximité est l’agriculture du 21e siècle. Elle s’inscrit dans le développement durable en préservant nos ressources en terre et en eau.
Le 23 septembre, pour une agriculture saine, durable et solidaire, votons OUI à la souveraineté alimentaire !
► plus: Sur notre site, lisez un texte de FIAN Suisse qui détaille les arguments pour l’initiative, écoutez une interview de la co-présidente de FIAN Suisse et le débat Infrarouge avec Fernand Cuche. Si vous voulez encore plus d’information, visitez le site de la campagne.
Initiative für Ernährungssouveränität |
FIAN Schweiz ruft dazu auf, für die Initiative für Ernährungssouveränität aus folgenden Gründen mit Ja zu stimmen:
- Die Initiative strebt eine nicht-industrielle, ökologische Landwirtschaft in der Schweiz an. Zudem will sie mit Einfuhrzöllen oder einem Einfuhrverbot auf Produkten, deren Herstellung nicht den sozialen und ökologischen Normen der Schweiz entspricht, keine Nachfrage nach industriellen Landwirtschaftsprodukten im Ausland auslösen. Die sich weltweit massiv ausdehnende industrielle Landwirtschaft ist verbunden mit Vertreibungen von lokalen Gemeinschaften, Arbeitslosigkeit und Ausbeutung von LandarbeiterInnen, Vergiftung von Böden, Wasser, Luft und Menschen, Anbau von Exportprodukten statt von Grundnahrungsmitteln – und damit von schweren Beeinträchtigungen des Rechts auf Nahrung.
- Die Initiative strebt eine Versorgung mit überwiegend einheimischen Lebens- und Futtermitteln an. Dies soll verhindern, dass im globalen Süden grössere Landwirtschaftsflächen für die Erzeugung von Lebensmitteln (z.B. Gemüse, Rind- und Pouletfleisch, Palmöl) oder Futtermitteln (z.B. Soja für die Pouletmast) für den Konsum in der Schweiz besetzt werden. Diese Flächen entstehen oft durch Vertreibung lokaler Gemeinschaften und Abholzung von Regenwald. Sie stehen nicht mehr für den Anbau von Grundnahrungsmitteln für den lokalen Verbrauch zur Verfügung, was deren Preise ansteigen lässt. Vertreibungen und Preisanstiege bedeuten ebenfalls schwere Beeinträchtigungen des Rechts auf Nahrung.
- Die Initiative will den Bäuerinnen und Bauern das Recht auf Nutzung, Vermehrung, Austausch und Vermarktung von Saatgut sichern. Die globalen Saatgutkonzerne sind daran, sich über Patente, internationale Abkommen und Sortenschutzgesetze die totale Kontrolle über die Erzeugung, Vermarktung und Verwendung von Saatgut zu erringen, die traditionelle Zucht, Erzeugung, Weitergabe und Tausch von Saatgut zu verdrängen und den Bauern diese Rechte zu nehmen. Dies hat verheerende Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Produktionskosten, die Sortenvielfalt, die Anpassung an den Klimawandel und damit die langfristige Sicherung der Welternährung.
Und zuletzt bedeutet eine ökologische, regional orientierte Landwirtschaft auch Klimaschutz – was wiederum dem Recht auf Nahrung zugute kommt.
► zur ausführlichen Erläuterung auf unserer Website
► zur ausführlichen Erläuterung im PDF-Format
► zur Website der Initiative für Ernährungssouveränität
Initiative pour des aliments équitables |
L’initiative pour des aliments équitables va dans le même sens que celle pour la souveraineté alimentaire, même si elle est moins détaillée. Elle demande de favoriser les produits locaux produits de manière respectueuse. Elle met en avant la dignité des paysan.ne.s et des animaux. L’initiative prévoit l’instauration de conditions de travail équitables tout au long de la chaîne alimentaire. Elle vise à agir au niveau suisse mais aussi à l’étranger. Les aliments importés devront également répondre à une stratégie de qualité et de durabilité.
L’initiative demande à la Confédération de promouvoir une meilleure protection des animaux en Suisse ainsi qu’une transparence accrue concernant la provenance et les conditions de production des denrées alimentaires importées.
Pour ce faire, plusieurs instruments seront à sa disposition comme des incitations financières ou la mise en place de nouvelles normes d’étiquetage des produits. Ces outils permettront de mettre en avant les produits de la région, ce qui sera bénéfique à l’agriculture de proximité et aux paysan-ne-s.
► plus: Plus d’explications sur le site de la campagne
Fair-Food-Initiative |
FIAN Schweiz befürwortet die Fair-Food-Initiative aus folgenden Gründen:
Die Initiative fördert eine Form von Landwirtschaft, Lebensmittelherstellung und Ernährung sowohl in der Schweiz wie im Ausland, die auch FIAN aus menschenrechtlichen und ökologischen Überlegungen ganz klar anstrebt. Aus menschenrechtlicher Sicht sind insbesondere folgende Aspekte relevant:
- Das Recht auf Nahrung zielt immer auf «angemessene» Nahrung ab: Nahrung, die die vielfältigen Ernährungsbedürfnisse je nach Lebensalter, Tätigkeit und Geschlecht befriedigt, gesundheitlich unbedenklich und nährstoffreich sowie ausreichend deklariert ist. Die von der Initiative geforderte Versorgung mit Lebensmitteln «von guter Qualität», einschliesslich der «Deklaration von deren Produktions- und Verarbeitungsweise», zielen in diese Richtung.
- Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Billigprodukten aus dem Ausland hält die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und umweltschädlichen Produktionsmethoden aufrecht. Mit dem Einkauf trifft die Importeure, Verarbeiter, Detaillisten, Verpflegungsbetriebe und Konsumenten eine menschenrechtliche Verantwortung für die Bedingungen, unter denen diese Produkte hergestellt werden. Entsprechend verlangen die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, dass Unternehmen es vermeiden sollten, die Menschenrechte anderer zu beeinträchtigen. Die Initiative trägt dazu bei, dass die Unternehmen menschenrechtlich verantwortlich beschaffen und die KonsumentInnen menschenrechtlich verantwortlich einkaufen können.
- Die mit Ausbeutung, Vertreibungen und Umweltverschmutzung verbundene industrielle Landwirtschaft im globalen Süden beeinträchtigt verschiedene Menschenrechte der LandarbeiterInnen und ländlicher Gemeinschaften. Dies begründet für die Schweiz eine menschenrechtliche Schutzpflicht gemäss internationalen Menschenrechtsnormen: Die Schweiz muss Individuen und Gemeinschaften im Ausland davor schützen, dass ihre Menschenrechte durch Auswirkungen aus der Schweiz beeinträchtigt werden. Die Initiative führt dazu, dass der Bund mit den Vorschriften zur fairen und umweltschonenden Herstellungsweise seine menschenrechtliche Schutzpflicht wahrnimmt.
► zur ausführlichen Erläuterung auf unserer Website
► zur ausführlichen Erläuterung im PDF-Format
► zur Website der Fair-Food-Initiative
FIAN Suisse/Schweiz
Combattre la faim avec les droits humains / mit Menschenrechten gegen den Hunger und für ein Leben in Würde
Secrétariat: 15 rue des Savoises, CH-1205 Genève, Tel: +41 (0)77 429 26 30, fian@fian-ch.org
Regionalbüro Deutschschweiz: Quellenstrasse 31, CH-8005 Zürich, Tel: +41 (0)76 420 85 04, kontakt@fian-ch.org
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