Während der letzten Jahrzehnte trug FIAN auf verschiedenen Ebenen zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung bei.
In zahlreichen Fällen wurden Wirkungen und Erfolge zugunsten der individuellen RechtsträgerInnen bzw. Gemeinschaften auf lokaler Ebene erzielt, aufgrund von Eilaktionen, Kampagnen und Teilnahme an Verhandlungen bei Menschenrechts-Gerichtshöfen. Über Erfolge berichten regelmässig die News von FIAN International.
FIAN war und ist prominent an der Weiterentwicklung des internationalen Menschenrechts-Schutzsystems und des Welternährungssystems beteiligt, z.B.
- bei der Ausarbeitung des Allgemeinen Kommentars 12 der UNO über das Recht auf Nahrung (1999) als der massgebendsten rechtlichen Interpretation des Rechts auf Nahrung im internationalen Recht
- bei der Ausarbeitung der Freiwilligen Leitlinien zum Recht auf Nahrung der FAO (2004)
- bei der Ausarbeitung der Freiwilligen Leitlinien zur verantwortungsvollen Regelung der Land-, Fischerei- und Waldnutzung (2012)
- bei der Ausarbeitung der UN-Deklaration über die Rechte der Bauern und Bäuerinnen und anderer im ländlichen Raum arbeitender Personen (seit 2013)
- bei der Reform des Committee on World Food Security CFS (Welternährungsausschuss) der FAO, des international massgeblichen Organs zur Diskussion, Steuerung und Weiterentwicklung des Welternährungssystems (2009)
Die obengenannten Instrumente (Kommentare, Leitlinien, Deklarationen) entfalten ihre Wirkung dadurch, dass sie von betroffenen Gemeinschaften und den sie unterstützenden Organisationen (wie z.B. FIAN) bei politischen Kampagnen, Lobbying bei Regierungen und UN-Organisationen sowie bei Gerichtsverfahren eingesetzt werden können. Sie stärken die politische und rechtliche Position der Betroffenen enorm, indem sie sowohl deren Rechte als auch die Verpflichtungen der Regierungen und Behörden klar darlegen.
FIAN Schweiz zielt insbesondere darauf ab, Wirkungen bei Behörden auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene zugunsten des Rechts auf Nahrung im globalen Süden und in der Schweiz zu erzielen, durch Wissensvermittlung und Beeinflussung der Politik. Brennpunkte sind dabei Positionen der Schweiz in internationalen Organisationen (z.B. UN-Menschenrechtsrat, WTO), Vermeidung von Nahrungsmittelspekulation und Land Grabbing mit öffentlichen Geldern, Schutz vor Menschenrechtsverstössen durch schweizerische Unternehmen u.ä.
Weitere Informationen
Broschüre «25 Jahre FIAN International» (2011)
Broschüre «Successes for Human Dignity» von FIAN International (2007)