Der Dokumentarfilm «Bitterer Kaffee – Uganda: Bauern kämpfen um ihr Land» des Filmemachers Michael Enger, den der TV-Sender Phoenix in der letzten Woche ausgestrahlt hat, ist jetzt unter diesem Link online.
FIAN begleitet den Fall seit 19 Jahren und fordert von der Neumann Kaffee Gruppe NKG und der ugandischen Regierung eine angemessene Entschädigung für die Opfer. Im August 2001 vertrieb die ugandische Armee mehr als 4.000 Menschen aus vier Dörfern, weil die Regierung deren Land an die Kaweri Kaffee-Plantage verpachtet hatte. Kaweri ist eine Tochterfirma der Neumann Kaffee Gruppe in Hamburg – aber gemanagt wird die Plantage von der schweizerischen NKG-Tochterfirma NKG Tropical Farm Management GmbH in Zug, seit 1999 im kantonalen Handelsregister eingetragen. FIAN Schweiz berichtete im Artikel «Massenvertreibung für Kaffee mit Verbindungen zur Schweiz: Wiedergutmachung ist dringend!» darüber.
Die Vertriebenen streiten vor Gericht für eine gerechte Entschädigung. Das Gerichtsverfahren ist momentan in einer entscheidenden Phase. Deshalb war FIAN im Dezember 2019 erneut vor Ort. Der Filmemacher Michael Enger begegnete in Uganda Gertrud Falk, FIAN-Referentin und Expertin im Kaweri-Fall.
FIAN Schweiz steht mit dem SECO bezüglich dieses Falls in Kontakt. Brisant ist der Fall für die Schweiz, da die NKG und die schweizerische Tochterfirma das Land seit 19 Jahren pachten und bewirtschaften, obwohl die gewaltsame – und bis heute ungelöste – Vertreibung bereits bei Pachtantritt bekannt war. Genau solche schweren Menschenrechtsverletzungen möchte die Konzernverantwortungsinitiative verhindern, für die FIAN Schweiz eintritt.
Weitere Informationen:
► Themenseite von FIAN zum Fall
► Artikel «Massenvertreibung für Kaffee mit Verbindungen zur Schweiz: Wiedergutmachung ist dringend!»
► Phoenix-Dokumentation: «Uganda – Bauern kämpfen um ihr Land»