Lancierung des Globalen Netzwerks für das Recht auf Nahrung

(c) viennaplus20Im Rahmen der internationalen Menschenrechts-Aktionswoche und -Konferenz «Vienna+20» hat sich am 24. Juni in Wien das «Globale Netzwerk für das Recht auf Nahrung» erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Netzwerk ist ein Meilenstein für die gemeinsame Arbeit für dieses existenzielle Menschenrecht. Die Initiative ging von 20 zivilgesellschaftlichen Organisationen und internationalen Bewegungen aus, zu denen auch FIAN International gehört. Es umfasst insbesondere Organisationen von KleinbäuerInnen, FischerInnen, NomandInnen, Indigenen und LandarbeiterInnen – VertreterInnen der am meisten von Hunger und Unterernährung betroffenen Gruppen.

Das Netzwerk unterstützt das Engagement von gesellschaftlichen Bewegungen und Gruppen, die von Repression, Gewalt und Kriminalisierung bedroht sind, jedoch für ihre Rechte eintreten. Es eröffnet einen Raum für Dialog und stärkt die Mobilisierung der Mitglieder, um Staaten in ihrer Verantwortung für das Recht auf Nahrung in die Pflicht zu nehmen. Das Netzwerk ist ein wichtiger Schritt, um die Straflosigkeit zu beenden, unter der Staaten oder private Akteure Menschenrechte aushöhlen.

Oliver de Schutter, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, hat bei der Lancierung in Wien über die wichtige Rolle des Netzwerks und der Zivilgesellschaft für das Recht auf Nahrung gesprochen: «Das Recht auf Nahrung ist kein Symbol: Es ist ein Werkzeug. Schlüssel für erfolgreiche Strategien zur Ernährungssicherung sind die Einbindung der von Hunger und Unterernährung betroffenen Personen zur Mitgestaltung der sie betreffenden Politik, sowie die Schaffung von Möglichkeiten für die Armen, ihre Regierungen zur Verantwortung zu ziehen. Nur indem wir mit den Armen arbeiten können wir für die Armen arbeiten.»

Die 20 Gründungsmitglieder des Netzwerks sind: World Organization against Torture (OMCT); World Forum of Fish Workers and Fish Harvesters (WFF); World Forum of Fisher People (WFFP); World Alliance of Mobile and Indigenous Peoples (WAMIP); Terra Nuova; Right to Food Campaign India; Peoples’ Health Movement (PHM), Observatori DESC; ICCO; Inter-American Platform for Human Rights, Democracy and Development (PIDHDD); International Baby Food Action Network (IBFAN); International Indian Treaty Council (IITC); International Union of Food Workers; FIAN International; Ecumenical Advocacy Alliance (EAA); Dan Church Aid (DCA); Centro Internazionale Crocevia; CIDSE international alliance of Catholic development agencies; Brot für die Welt; African Right to Food Network (ANoRF-RAPDA).

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