Der Dialog mit der ZKB zur Nahrungsmittelspekulation geht weiter

FIAN Schweiz hat die Antwort der ZKB vom 2. Oktober auf unseren Brief  vom 24. September analysiert und antwortet nun in einem zweiten Brief. Die ZKB versucht mit windigen Argumenten, die Anlagen in Agrarrohstoffe zu rechtfertigen. Dazu halten wir folgendes fest:

  • Gemäss dem Vorsorgeprinzip, das z.B. in der EU richtungsweisend ist, sind Massnahmen an der Ursache (d.h. der Spekulation auf Agrarrohstoffe) zu treffen, auch wenn der wahrscheinliche Zusammenhang zwischen Ursache und Schaden (d.h. Preissteigerungen) noch nicht eindeutig nachgewiesen ist.
  • Die Warenterminmärkte brauchen das Spekulationskapital aus der Finanzindustrie nicht.
  • Menschenrechte haben immer Vorrang vor Wirtschaftsinteressen.
  • Es spielt keine Rolle, ob Kapital über viele diversifizierte Fonds oder wenige spezifische Agrarrohstoff-Fonds in die Agrarrohstoffmärkte strömt.

Die Antwort der ZKB hat unsere Ablehnung der Spekulation auf Agrarrohstoffe über den ZKB Rohstoff Fonds nicht relativiert. Wir halten deshalb unser Ersuchen an die ZKB aufrecht, aus ihren Fonds die Agrargüter (inkl. Vieh) auszuschliessen und den Ausschluss von Anlagen in Agrarrohstoffen und Nahrungsmitteln als bankverbindlichen Grundsatzentscheid festzuhalten.

Wir erwarten diesbezüglich von der ZKB einen klaren, eindeutigen und mutigen Entscheid. Andere Banken haben dies schon vorgemacht. Ansonsten stehen uns und anderen Organisationen auch Möglichkeiten auf politischer Ebene zur Verfügung, um die ZKB zu diesem Schritt zu bewegen.

2. Brief an die ZKB vom 29. Oktober 2013

 

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