75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: Welche Perspektiven geben wir künftigen Generationen?

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte war ein Meilenstein in der Entwicklung der Achtung vor den Menschenrechten. Anlässlich ihres Jahrestages sollten wir darüber nachdenken, wie wir die Welt in 75 Jahren sehen möchten.

Es wird immer schwieriger, die Unfähigkeit des derzeitigen globalen kapitalistischen Modells zu leugnen, Frieden, Gleichheit und eine nachhaltige soziale, wirtschaftliche und ökologische Zukunft zu gewährleisten. Wachsender Hunger, die Kontrolle der Nahrungsmittelsysteme durch Konzerne, bewaffnete Konflikte und Umweltzerstörung werden sich genauso oder sogar noch stärker auf künftige Generationen auswirken, wenn es uns nicht gelingt, den Kurs zu ändern.

Die kürzlich verabschiedeten Maastrichter Prinzipien zu den Menschenrechten künftiger Generationen bieten einen Fahrplan für eine bessere Zukunft. Sie klären, wie das Völkerrecht durch eine fortschrittliche Auslegung der bestehenden Menschenrechtsnormen auf die Rechte künftiger Generationen anzuwenden ist. Diese Rechtsgrundsätze wurden von Menschenrechtsexperten, indigenen Bevölkerungsgruppen, sozialen Bewegungen und anderen Gruppen der Zivilgesellschaft ausgearbeitet. Sie wurden von fast 60 ehemaligen und aktuellen Menschenrechtsexpert:innen der Vereinten Nationen unterzeichnet. Sie befassen sich mit Ungerechtigkeit innerhalb und zwischen den Generationen und anerkennen die gegenseitige Abhängigkeit von Menschen und ihren Ökosystemen, die Rechte der Natur und die Wissenssysteme von indigenen Völkern, Bauern und traditionellen Gemeinschaften.

Das ganze Wochenende über werden nun FIAN International und FIAN-Sektionen die Tage bis zum 10. Dezember mit einer Reihe von Visualisierungen in den sozialen Netzwerken zählen.

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